FAQ
Was sind die typischen Symptome eines Supraspinatussehnenrisses?
Typische Symptome bei einem Riss der Supraspinatussehne sind unter anderem Schmerzen in der Schulter. Bei bestimmten Bewegungen, wie dem Heben des Arms, treten diese besonders häufig auf. Die Schmerzen können in den Arm ausstrahlen und nachts stärker werden. Neben einer Schwäche im Arm fällt es schwer, den Arm über den Kopf zu heben. In besonders schweren Fällen kann es zu einem vollständigen Funktionsverlust der betroffenen Schulter kommen.
Operation ja oder nein?
Eine Operation wird in der Regel empfohlen, wenn der Riss groß ist, starke Schmerzen oder erhebliche Funktionseinbußen vorliegen. Sollten konservative Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg bringen, kann eine Operation sinnvoll sein. Die Entscheidung sollte individuell mit einem Orthopäden besprochen werden. Hierzu kann eine zweite Meinung durch einen unabhängigen Arzt auch bei der Entscheidungsfindung hilfreich sein.
Was passiert, wenn die Supraspinatussehne nicht operiert wird?
Die Auswirkungen einer nicht operierten Schultersehne kann je nach Größe des Rissen, Patientenalter und auch der allgemeinen Gesundheit stark variieren. Zum einen kann die gesamte Funktion der Schulter dauerhaft beeinträchtigt werden, was zum Beispiel tägliches Anziehen oder Haare kämmen erschwert.
Ein kleiner Riss in der Supraspinatussehne kann bei weiterer Beanspruchung und unbehandelt zu einem größeren Riss werden und ist dann schwerer zu behandeln. Auch die umliegenden Muskeln wie der Supraspinatus-Muskel können durch eine nicht behandelte Sehnenverletzung leiden. Er verliert dann zunehmend an Kraft und Funktion, weil er durch die gerissene Sehne nicht mehr richtig arbeiten kann.
Das kann zu einer Muskeldegeneration bzw. Muskelschwäche führen. Hält der Zustand länger an, kann die Muskulatur auch dauerhaft geschwächt werden. In diesem Fall übernehmen andere Muskeln und Sehnen die Aufgaben, die normalerweise von der Supraspinatussehne erledigt werden. Das kann dazu führen, dass weitere Sehnen und Muskeln in der Schulter Schmerzen durch Überlastung und Überbeanspruchung erzeugen. In schlimmen Fällen kann die Fehlbelastung und falsche Nutzung der Schulter dazu führen, dass die Gelenke mehr beansprucht werden und eine sogenannte sekundäre Arthrose entsteht.
Sind Sie sich nicht sicher, ob ihr Supraspinatus Sehne operiert werden soll, dann lassen Sie sich eine zweite Meinung von einem Facharzt anfertigen. Das hilft Ihnen zu mehr Erkenntnis und zur richtigen Behandlungsmethode für Ihre Schulterschmerzen.
Welche Risiken oder Komplikationen gibt es bei einer operativen Behandlung?
Bei einer Operation gibt es Risiken, die es bei allen Operationen geben kann. Dazu gehören Infektionen, Blutungen, Nervenverletzungen aber auch Steifheit der Schulter. Zudem besteht ein geringes Risiko, dass die Sehne nach der Operation erneut reißt. Dennoch sind die meisten Operationen erfolgreich, und die Risiken können durch eine sorgfältige Planung und postoperative Nachsorge minimiert werden. Auch die Narkose selbst kann zu allergischen Reaktionen führen, Herz-Kreislauf-Beschwerden oder auch Atemproblemen.
Wie lange bin ich krank, wenn die Schultersehne gerissen ist?
Die Heilungsdauer variiert je nach Behandlungsmethode. In der Regel kann die Heilung zwischen einigen Wochen und 6 Monaten dauern. Sportliche Aktivitäten oder intensive körperliche Arbeit können oft erst nach 4 bis 6 Monaten wieder aufgenommen werden.