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Die Schulterluxation

Eine operative Behandlung bei einer Schulterluxation wird in bestimmten Situationen erforderlich, insbesondere wenn konservative Maßnahmen (wie Reposition und Physiotherapie) nicht ausreichen, um Stabilität und Funktion wiederherzustellen. Hier sind die häufigsten Indikationen für eine Operation:

  1. Rezidivierende Schulterluxationen (Chronische Instabilität)

    Wenn die Schulter nach der ersten Luxation wiederholt aus dem Gelenk springt, spricht man von chronischer Instabilität. Dies ist oft ein Hinweis auf strukturelle Schäden, die chirurgisch behoben werden müssen. Wenn eine Schulter über längere Zeit hinweg immer wieder auskugelt, kommt es unweigerlich zu Schäden am Gelenkknorpel und einem zunehmenden Knochensubstanzverlust an der Gelenkpfanne.

  2. Strukturelle Schäden
    • Bankart-Läsion: Ein Riss der Gelenklippe (Labrum) an der Vorderseite der Schulter.
    • Hill-Sachs-Läsion: Ein knöcherner Defekt am Oberarmkopf, der durch die Luxation verursacht wurde.
    • Knöcherne Defekte: Substanzverlust an der Gelenkpfanne (Glenoid) oder am Oberarmkopf.
    • Schädigung des Bicepssehnenansatztes: SLAP-Läsion mit Ablösung der Gelenklippe am Oberrand der Gelenkpfanne.

  3. Junge, aktive Patienten

    Bei jungen und sportlich aktiven Patienten (besonders unter 25 Jahren) ist das Risiko für eine erneute Luxation hoch. Hier wird oft eine präventive operative Stabilisierung in Betracht gezogen.

  4. Komplexe Verletzungen

    Begleitverletzungen wie Rotatorenmanschettenrisse, Nervenverletzungen (z. B. des N. axillaris) oder Gefäßverletzungen.

  5. Erfolglose konservative Behandlung

    Wenn konservative Maßnahmen wie Physiotherapie nicht ausreichen, um die Schulter zu stabilisieren und Schmerzen zu lindern.

  6. Berufliche oder sportliche Anforderungen

    Personen mit beruflichen oder sportlichen Anforderungen, die eine hohe Belastung der Schulter erfordern (z. B. Überkopfsportler), benötigen oft eine chirurgische Stabilisierung.

  7. Erstluxation mit erheblichen Schäden

    Bei einer Erstluxation mit ausgeprägtem Gewebeschaden oder großer knöcherner Beteiligung (z. B. Glenoidfraktur) ist eine sofortige Operation angezeigt. Die Wahl des chirurgischen Verfahrens hängt von den spezifischen Schäden ab. Häufige Verfahren sind die arthroskopische Bankart-Operation, die Latarjet-Operation (bei knöchernen Defekten) und rekonstruktive Eingriffe für Rotatorenmanschettenrisse.

Eine Einschätzung des Schulterexperten Dr. Hubertus Hirt zu Ihrer individuellen Situation können Sie auf einfache Weise über diese Internetplattform erhalten.

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