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AC-Gelenkssprengung (Einteilung nach Tossy oder Rockwood)

Verletzungen des AC-Gelenks (Schulter-Eckgelenk) entstehen durch Unfallereignisse mit direktem Aufprall auf das Schultergelenk (z. B. Fahrradsturz oder Anprall gegen die Bande beim Eishockey). Die Schulter-Eckgelenksverletzungen werden in die Grade 1-6 nach Rockwood eingeteilt. Ab Grad 4 liegt eine Verletzung der Deltafaszie vor, die zu einer Instabilität des Schlüsselbeines nicht nur in der Frontalebene (vertikal nach oben), sondern auch in der Transversalebene (antero-posterior, horizontal/ nach vorn und hinten) führt.

Die Diagnostik nach einem solchen Unfallereignis umfasst neben der klinischen Untersuchung zur Feststellung einer möglichen Instabilität des AC-Gelenks, bzw. eines Hochstands des Schlüsselbein-Endes (Klaviertastenphänomen) auch Röntgen- und MRT-Untersuchung zur Feststellung von köchernen Schäden/ Frakturen oder Sehnenabrissen im Bereich der Rotatorenmanschette (Supraspinatussehne).

Übereinstimmend wird von den meisten Experten ab Grad 4 eine operative Versorgung innerhalb der ersten 2 Wochen empfohlen. Dafür eignen sich im Moment als gängigste Methode die offene Versorgung mittels Hakenplatte (muss nach 3 Monaten wieder entfernt werden) und die endoskopische Versorgung mit dem Tight-Rope-System (die Implantate können dauerhaft belassen werden). Beide Techniken haben Vor- und Nachteile.

Die Hakenplatte ist technisch weniger anspruchsvoll und bietet daher weniger Komplikationen. Dafür muss eine zweite Operation (Metallentfernung) und eine unschöne Narbenbildung in Kauf genommen werden. Das endoskopische Tight-Rope-System ist technisch etwas anspruchsvoller (höheres Komplikationsrisiko) und wird nur von ausgewählten Zentren angeboten. Es kommt zu weniger Narbenbildung und es ist kein Zweiteingriff erforderlich.

Konservative Behandlung

Bis Grad 3 kann mit - was die Schulterfunktion und Schmerzfreiheit betrifft - gleich guten funktionellen Ergebnissen konservativ behandelt werden (Literatur 1). Es kommt jedoch, auch bei einer weitgehenden Vernarbung der im Rahmen des Sturzereignisses abgerissenen Bänder, in aller Regel nicht zu einer Normalisierung der Schulterkontur, bzw. einem wieder Heruntertreten des Schlüsselbeins.

Dies bedeutet, dass die Deformität (der mehr oder weniger stark ausgeprägte Hochstand des Schlüsselbein-Endes) bei einer konservativen Behandlung als Dauerzustand hingenommen werden muss. Die Funktion der Schulter wird von den allermeisten Patienten in dieser Situation als schmerzfrei und weitestgehend normal empfunden. Nach meiner Erfahrung kommen auch Sportler im höheren Leistungsniveau mit einem leichten Schlüsselbeinhochstand gut zurecht.

Man kann daher in den meisten Fällen von Verletzungen im Grad 1-3 ein konservatives Vorgehen grundsätzlich gutheißen. Die konservative Therapie umfasst anfängliche Schonung, Kühlung und Schmerzmedikation, ggf. Lymphdrainage. Im weiteren Verlauf nach 2-3 Wochen dann zunehmende physiotherapeutische Mobilisation, ggf. in den ersten Monaten stabilisierendes Tapen des Schlüsselbeins bei Wiederaufnahme beruflicher oder sportlicher Belastungen.

Sekundäre Stabilisierung

Sollten Schmerzbeschwerden auch nach mehr als 6 bis 8 Monaten noch in störendem Ausmaß bestehen, kann durch einen Schulterexperten eine sogenannte sekundäre Stabilisierung vorgenommen werden. Diese hat allerdings einen etwas aufwändigere Operationsmethode zur Voraussetzung, bei der die fehlenden Bänder ggf. mit körpereigenem Sehnengewebe (Gracilissehne) ersetzt werden müssen. Dies wäre bei einer zeitnahen Versorgung jetzt innerhalb der ersten 2 Wochen nicht erforderlich.

1. Tauber, M. Management of acute acromioclavicular joint dislocations: current concepts; Arch Orthop Trauma Surg. 2013 Jul;133(7):985-95.

2. Antti Joukainen, MD, PhD Results of Operative and Nonoperative Treatment of Rockwood Types III and V Acromioclavicular Joint Dislocation. A Prospective, Randomized Trial With an 18- to 20-Year Follow-up. Orthop J Sports Med. 2014 Dec; 2(12): 2325967114560130.

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